… zum Thema Rückruf, „Kommt jetzt her…“ oder auch „Gggnnnnhhhhrrrraaaarrr“ bei Ulrike Seumel.

Schon seit längerem sind wir beim Newsletter von Ulrike Seumel angemeldet. Sie ist eine der wenigen Hundetrainer/innen die auch Onlineprogramme anbieten. (Es werden übrigens im Blog etliche kostenlose Tipps und Trainings angeboten, es lohnt sich einfach mal vorbeizuschauen.)

Nun hält vor allem Frauchen es lieber so, dass ein direkter Kontakt zum Hundetrainer enorm wichtig ist. Eine genaue Beurteilung des Verhaltens von Mensch und Hund kann theoretisch nur persönlich erfolgen. Herrchen ist da entspannter, gedankt wird es ihm nicht, geben wir es zu: Vor allem Noob tanzt ihm gerne auf der Nase rum. Aber … beide haben Spaß dabei.

Ulrike Seumel hat ihren Sitz im Osten Deutschlands. Selbst wenn wir wollten wäre ein mehrwöchiger Kurs mit persönlichem Kontakt doch eher schwierig zu planen.

Somit kam die Ankündigung eines Live-Webinars zum Thema Rückruf gerade recht. Noob ist was den Rückruf betrifft schon gut trainiert. Ishka ist mittlerweile auch auf einem guten Weg, aber wenn die beiden gemeinsam losgelassen … nun ja. Sobald ein anderer Hund ins Spiel kommt wird es schwierig bei uns. Die Hoffnung auf neue Impulse und einen vielleicht ganz neuen Ansatz führte zur Anmeldung. Praktischerweise im ganzen Rudel, Herrchen hat brav mit geschaut.

Der Aufbau war feiner als das, was wir bisher trainiert haben. Hier können wir natürlich nur einen groben Überblick geben.

Motivation und Spaß

Belohnung, Belohnung, Belohnung … Ulrike Seumel arbeitet mit Leckerlie, Spielzeug oder was sonst den eigenen Hund stark motiviert. Wichtig ist, sich wirklich einmal hinzusetzen und genau darüber nachzudenken: Was bringt meinen Hund aus dem Häuschen? Wofür lässt er alles stehen und liegen? So kann man sich eine Liste von „hochwertig“ bis „is ok“ erstellen.

Freiwillige Aufmerksamkeit

Damit ist nicht unbedingt direkter Augenkontakt gemeint. Es geht um ein Markersignal, das eine Reaktion hervorruft. Bei uns wurde es letztendlich das Wort „Kiwi“. Nicht zu verwechseln mit dem einen Wort, bei dem unsere beiden Hunde wissen -> jetzt gibt es definitiv was (bei uns übrigens „Super“).

Stehen bleiben

Um das was man möchte einzufangen und zu verstärken benötigt man sein Markersignal und die entsprechende Belohnung. Hier geht es um Freiwilligkeit, ansonsten klappt das eher nicht so gut. Was bedeutet: üben, üben, üben. Heißt auch, der Abstand, wenn man denn beginnt Ablenkung einzubauen, ist sehr wichtig.

Rückruf aufbauen

Jetzt wird es eher kompliziert. Für uns Menschen zumindest. Meist hat man ja schon ein Rückrufsignal. Das dann mal mehr oder weniger funktioniert. Bei uns ist es so, dass es ohne Ablenkung wunderbar klappt, sobald ein anderer Hund in Sichtweite kommt geht es auch noch. Ist aber der andere Hund zu nah, bricht die Hölle los … Rückruf? Pfffff… Wir haben uns ein neues Signal ausgedacht und versuchen, dieses zu etablieren.

Markersignal und Rückruf gemeinsam nutzen

Ein weiter Weg, das können wir für uns schon mal sagen.

Im Endeffekt geht es darum:

Markersignal nutzen -> Mach was.

Belohnungssignal nutzen -> Wenn korrekt erfolgt.

Rückrufsignal nutzen -> Soll kommen.

Leichter geschrieben als getan.

Fazit

Alles in allem hat uns das Webinar Rückruf etwas gebracht. Wir haben neue Ansätze gelernt die (eigentlich) nicht schwierig umzusetzen sind.

Hat man das Gefühl, etwas nicht verstanden zu haben, kann man die Aufzeichnung jederzeit erneut abrufen.

Jetzt kommt der Knackpunkt: Ohne direkten Kontakt zum Hundetrainer fällt es schwer, Fehler zu korrigieren. Eine genauere Nachfrage ist kaum möglich und verständlicherweise nicht vorgesehen. Vor allem auch eigentlich sinnfrei, da ja kein persönlicher Kontakt besteht um die Situation entsprechend einzuschätzen.

Gelohnt hat sich das Webinar Rückruf dennoch. Ulrike Seumel ist auf alle Fragen eingegangen und wir haben das Gefühl, es wird „anders“ besser, Stück für Stück.