… was wir mögen, ist auch für unsere Vierbeiner geeignet.
Im Gegenteil, manches Lebensmittel kann für unseren Hund pures Gift bedeuten:
Dieses Thema ist immer mal wieder aktuell, sei es beim Spaziergang oder in der Hundeschule. Noob wird gebarft und wenn wir uns über dieses Thema mit anderen Hundebesitzern austauschen zeigt sich: auch hier schleichen sich Lebensmittel in den Speiseplan, die dort schlicht nichts zu suchen haben, weil giftig für Hunde. Manche verursachen Unwohlsein, manche bedrohen akut das Leben unseres Tieres.
Wir sind keine Hardcorebarfer, deshalb werden Sie hier Lebensmittel finden, die gekocht durchaus auch für unseren Hund geeignet sind.
Wir selbst achten auf biologische, möglichst regionale Lebensmittel und setzen das auch für unseren Hund um.
Auberginen
Nachtschattengewächse enthalten giftiges Solanin. Unsere überzüchteten Gemüsesorten haben heutzutage einen geringeren Solaningehalt. Dadurch kann unserer Meinung nach durchaus überreife, angedünstete Aubergine in geringen Mengen verfüttert werden.
Avocado
Frauchen liebt die „Butter des Südens“, aber für unsere Vierbeiner kann Avocado möglicherweise gefährlich werden. Experten sind sich zwar uneins, angeblich enthalten nicht alle Sorten das Toxin Persin. Aber um sicherzugehen sollte Avocado nicht verfüttert werden.
Eicheln
Hier hat Noob seine eigene, bittere Erfahrung sammeln müssen und uns ganz schön erschreckt. Als Welpe am schönen Dossenwaldgehege hat er gelernt, wie fatal Eicheln für seinen kleinen Hundekörper sind. Schnell geschluckt haben die enthaltenen Gerbstoffe zu Magenkrämpfen, Durchfall und Erbrechen geführt.
Erdnüsse
Belegt ist, dass sie allergische Reaktionen auslösen können. Da sie einen hohen Gehalt an gesunder Linolsäure haben erhält Noob ab und zu kleine Mengen Erdnüsse.
Hülsenfrüchte (Bohnen, Erbsen, Linsen)
Roh sollten Hülsenfrüchte auch von uns Menschen nicht verzehrt werden. Selbst gekocht können sie bei unseren Hunden durch ihre Unverdaulichkeit zu Blähungen und Durchfall führen. Noob erhält ab und zu pürierte kleine Mengen, die eh über unseren Speiseplan anfallen und kommt sehr gut damit zurecht.
Kartoffeln
Wie auch bei uns Menschen sollten rohe Kartoffeln nicht verfüttert werden, sie enthalten je nach Sorte mehr oder weniger vom giftigen Glykoalkaloid Solanin. Selbstverständlich sollte sein, grüne Stellen weder für Mensch noch Hund zu verwenden. Entfernen Sie diese großzügig. Gekocht sind Kartoffeln für uns eine gute Möglichkeit, BARF-Abwechslung in den vegetarischen Tag zu bringen.
Knoblauch
Noob erhält regelmäßig eine kleine Menge Knoblauch. Es ist gesund und wirkt wurmwidrig. Uns ist bewusst, dass sich hartnäckig eine falsch interpretierte Studie im Netz hält, die es als giftig für Hunde angibt. Es wurde viel darüber geschrieben, deshalb sparen wir uns weitere Ausführungen zum Thema. Wir füttern es unserem Hund in kleinen Mengen und essen auch selbst sehr gerne Knoblauch.
Macadamianüsse
Die rohen Nüsse enthalten cyanogene Glykoside (Pflanzengifte). Ob Macadamianüsse für Hunde giftig sind ist umstritten. Aber da es schließlich ausreichend andere, zur Rohfütterung geeignete Nussorten gibt, verwenden wir keine Macadamias.
Viel wichtiger ist es, hier auf die Lagerung aller Nussorten zu achten, um Schimmelpilze zu vermeiden. Nussschimmel kann sogenannte Aflatoxine enthalten, die aufgrund ihrer krebserzeugenden Wirkung zu den stärksten natürlichen Giften zählen.
Mandeln
Süße Mandeln, die wir gerne zum Backen verwenden, sind auch für unsere Hunde durch ihren hohen Gehalt an gesunden Stoffen empfehlenswert und können verfüttert werden.
Bittermandeln (die oft in Apotheken oder Reformhäusern zu kaufen sind) sind durch ihren Gehalt an Amygdalin wiederum nicht zur Tierernährung geeignet.
Paprika
Unreife Paprika enthalten giftiges Solanin. Damit fallen alle grünen Paprikasorten als Futtermittel weg. Reife Früchte können aber durchaus in kleinen Mengen verwendet werden.
Schweinefleisch
Schweinefleisch kann den Aujeszky-Virus enthalten (benannt nach seinem Entdecker) und „Pseudowut“ hervorrufen (Deuschland gilt als Pseudowut-frei). Erhitzt man das Fleisch über 60°C kann man es wenn man roh Bedenken hat problemlos verfüttern. Wildschweinfleisch sollten Sie grundsätzlich abkochen, wenn man es denn aufgrund der oft noch bestehenden Cäsium-Belastung überhaupt verfüttern will.
Schokolade
Die süße Versuchung enthält das Alkaloid Theobromin, je nach Sorte mehr oder weniger. Theobromin kann bereits schon in kleinen Mengen zu Vergiftungserscheinungen und nach 12 Stunden zum Tod des Hundes führen. Für kleine Hunde kann bereits, je nach Gewicht, eine halbe Tafel Zartbitterschokolade tödlich sein.
Tomaten
Unreife Tomaten enthalten giftiges Solanin. Auch vor dem Verzehr unsererseits sollte man immer den grünen Strunk entfernen, da er Kopfschmerzen verursachen kann. In kleinen Mengen können die sehr reifen und gesunden Früchte durchaus an unseren Hund verfüttert werden. Das darin enthaltene Lycopin ist hochwirksam und gesundheitsfördernd.
Weintrauben
Warum Trauben und Rosinen für Hunde giftig sein können ist noch nicht abschließend geklärt. Der verursachende Wirkstoff konnte bisher nicht ermittelt werden. Fest steht, dass es auffällig viele Hunde gibt, die nach dem Verzehr starke Vergiftungserscheinungen bis hin zum Nierenversagen gezeigt haben.
Xylitol
Aktuell ein brandheißes Thema sind Lebensmittel die den Süßstoff Xylitol (Birkenzucker) enthalten. Birkenzucker wird aus Fasern der Birkenrinde gewonnen und ist seit längerem dafür bekannt, Leberschäden bei Hunden zu verursachen.
Neu ist, dass es einen stark Insulin-ausschüttenden Effekt hat, der zu einem lebensbedrohlichen Abfall des Blutzuckerspiegels (Hypoglykämie) führen kann.
Fazit: Wie so oft in der Natur macht die Menge das Gift, wir sehen das so: Vorsicht ist besser als Nachsicht.