«

»

Mrz 03 2016

Spaziergang: Im Dunkeln …

Spaziergang im Dunkeln

… und diesmal waren Noob und sein Herrchen zu zweit unterwegs, sozusagen ein Männerabend.

Spaziergang im Dunkeln: trügerische Sicherheit Licht

Bedingt durch Krankheit von Frauchen sind Noob und ich zu zweit zum Spaziergang im Dunkeln aufgebrochen. Treffpunkt an der Wormser Bürgerweide war an einem Freitag Abend um 19 Uhr. Dort kamen neun Vierbeiner (neben den zweien von Holger Schüler von der Hundeschule „Auf sechs Pfoten“) und ihre Menschen zusammen.

Bei den Parkmöglichkeiten in der Dunkelheit konnte man die Hunde wenigstens mit Leuchthalsband erkennen, was sich schnell als trügerische Sicherheit herausstellen sollte (wir selbst besitzen eines von LumiVision, es ist nicht so klobig wie ein Leuchtie und qualitativ sehr hochwertig).

Angekommen bekam Noob sein schickes Leuchtband um den Hals gelegt, eine Taschenlampe hatte ich ebenfalls eingesteckt. Eigentlich waren es zusammengezählt drei mögliche Lichtquellen, die ich dabei hatte. Man(n) weiß ja nie welche Batterie wann den Geist aufgibt …

Aus dem Auto gestiegen und den Teilnahmebeitrag beglichen, wurden erst einmal alle Lichtquellen ausgeschaltet. Soviel zur Vorbereitung auf mögliche Batterieausfälle. Man ließ uns Menschen durchzählen, elf sollten es hoffentlich bis zum Ende der Tour bleiben.

Im Dunkeln … so war es ja auch angekündigt …

Im Dunklen ohne Leuchthalsbänder und Lampen liefen wir zuerst auf einen Waldweg, um uns gegenseitig vorzustellen und die Probleme der Hunde in der Nacht (und auch am Tag) zu erklären. Nun, Noob ist an der Leine manchmal etwas … ähm … dickköpfig und hat Angst vor großen Hunden (vor allem nachts sind diese in der Regel alle furchterregend und nur darauf aus, kleine … ähem … unschuldige Artgenossen zu fressen).

Kurz nach der Vorstellung ging es dann direkt ins Unterholz, kein Weg war mehr zu sehen und die Äste und Büsche ohne Licht erst recht nicht. Was für ein Glück, dass wir Großstädte in der Nähe haben, welche uns die fehlenden Taschenlampen eh fast überflüssig erscheinen ließen ;-).

Spaziergang im Dunkeln… und es hat richtig Spaß gemacht …

Also liefen wir querwaldein ohne allzu viel sehen zu können, die eine Hand schützend gegen die unzähligen Äste und anderen Dinge vor dem Kopf erhoben und tastend, in der anderen die Leine. So achteten aber wir Menschen automatisch viel weniger auf die Hunde, welche ja sowieso besser mit den Lichtverhältnissen zurechtkamen als wir.

Alles lief gut, die Hunde am Schnuppern, die Menschen am Meckern (diese Äste …), bis wir an eine leicht nasse Stelle kamen. Naja, gefühlt war eher eine ganze Wiese komplett geflutet und der Wasserstand bestimmt stolze 4-5 cm hoch! Diejenigen mit festem, aber nicht dichten Schuhwerk hatten deutlich weniger Spaß als die kleine Wasserratte an meiner Leine.

… viel gelernt haben wir auch dabei.

Unterwegs gab es einige kürzere Pausen, in denen uns Holger Schüler unter anderem erklärte, was der Hintergrund der Tour im Dunklen ist und warum sich unsere kleinen Racker an manchen Stellen im Wald aus welchen Gründen wie verhalten. Seien es Wildwege oder leere Liegeplätze der Wildschweine, Holger Schüler kennt die Umgebung fast wie seine Westentasche.

Nach 2,5 Stunden Tour und einem weniger an der Leine ziehenden Noob (manno, Papa achtet ja gar nicht auf mich, wie doof) hat Holger Schüler zum Abschluss die HalterInnen sich entfernen lassen und die Hunde mussten Herrchen oder Frauchen „suchen“. Für nahezu alle Menschen schien das Verstecken bei Dunkelheit weniger ein Problem zu sein, eher sich sicher halb rennend ohne Licht auf den Beinen zu halten ;-).

Insgesamt war es ein wirklich sehr gelungener Spaziergang auf welchem ich gelernt habe, mehr auf mich selbst zu achten und beobachten konnte, dass unsere Hunde ohne dauernde Kontrolle gut zurechtkommen und anfangen, sich mehr an uns zu orientieren statt umgekehrt. Es lohnt sich auf jeden Fall, mit den Kleinen/Großen auch mal querfeldein spazieren zu gehen.