… war wie unser Urlaub in Noordwijk 2015 eine wunderbar sonnige Woche an Hollands schönstem Hundestrand.
Möwen begrüßten kreischend und zeternd unsere Ankunft, diesmal hatten wir ein Appartement mit Tiefgaragenstellplatz gemietet, ein gewisser Luxus und viel wert. Wir freuten uns schon sehr auf den ersten Spaziergang am langen Sandstrand. Deshalb haben wir nur das Wichtigste in der Wohnung verstaut, unsere dicken Jacken und Wanderschuhe angezogen und die paar Meter zum Strand im Eiltempo zurückgelegt. Noob konnte es kaum erwarten, sein kleiner Freudentanz über den Strand und durch den feinen Sand war für uns der richtige Beginn der lang ersehnten Urlaubswoche.
Einkaufen in Noordwijk aan Zee: ganz einfach und bequem
Es gibt in der Nähe der Hoofdstraat einen Supermarkt: den Vomar in der Bomstraat, dieser hat auch Sonntag von 12 bis 18 Uhr geöffnet (Stand 04/2016). Dort haben wir uns noch schnell mit dem Nötigsten versorgt, vor allem auch Frischfleisch für Noob und Zutaten für unser erstes Urlaubs-Frühstück gekauft. Parken kann man auf dem Supermarktparkplatz. Ziehen Sie eine Parkkarte und lassen Sie sich diese an der Supermarktkasse wieder gutschreiben.
Übrigens: „richtiges“ Brot und „richtige“ frische Brötchen (und natürlich auch andere leckere Backwaren) bekommt man bei Oerbakker De Witt in der Schoolstraat 15A, sehr zu empfehlen.
Noordwijk aan Zee und seine Strandpavillons
Unsere erste Anlaufstelle am Strand war (und wird es auch immer sein) das Take2 am „zivilisatorischen Ende“ des Strandes (er ist hier noch lange nicht zu Ende). Hier sind Vierbeiner besonders herzlich willkommen. Die Auswahl an Strandpavillons mit windgeschützter Terrasse ist groß genug, an den meisten sind Hunde willkommen.
Unterwegs in Amsterdam und Co.
Letztes Jahr waren unsere Tagesausflüge nach Rotterdam oder z.B. auch Haarlem nicht sehr entspannt. Für Noob ist es keine Freude, stundenlang herumzulaufen und für uns Menschen reichen die maximal drei Stunden, die unser Kleiner durchhält, bei weitem nicht, um eine Stadt gemütlich zu besichtigen. Deshalb mussten wir uns eine Lösung überlegen. Noob hat 11 kg, es gibt zwar Hundetücher zum über die Schulter werfen (wir haben aus Noobs Welpentagen noch ein 4 Lazy Legs-Tragetuch, das uns im Schwarzwaldurlaub, als er nur 2-3 Kilo hatte, gute Dienste geleistet hat), aber dafür ist er mittlerweile zu schwer.
Na gut, sprechen wir es aus: ein Hundekinderwagen musste her. Es gibt Hundebesitzer, die so etwas albern finden, dazu haben wir auch gehört (außer das Tier ist krank). Aber nachdem wir uns nach langer Recherche für einen Innopet-Stroller entschieden haben und diesen in Amsterdam erfolgreich testen konnten: nie wieder ohne!
Amsterdam ganz entspannt
Als relativ preiswert empfehlen wir das Parkhaus Parking Centrum Oosterdok. Ab fünf Stunden bezahlt man hier 13 Euro für den ganzen Tag und ist nahe am Amsterdam Centraal, dem Hauptbahnhof.
Tipp: unbedingt die fünf Stunden erreichen, sonst wird es teurer.
Es lohnt sich einen Blick in den wunderschönen alten Hauptbahnhof zu werfen. Direkt gegenüber gibt es einen Infopavillon für Touristen, dort kann man sich einen Stadtplan aus einem Automaten ziehen.
Wir sind auf gut Glück losgezogen, aber auch nicht ohne vorher auf unseren Smartphones offline den Stadtplan für Amsterdam zu speichern, sicher ist sicher.
Amsterdam ist wunderschön, vor allem das historische Stadtherz mit seinen Grachten und Herrenhäusern. Die allgemeine Stimmung ist betriebsam aber immer offen und freundlich. In Acht nehmen sollte man sich vor den vielen Fahrrädern, die Bewohner haben gelernt, ihre eingebaute Vorfahrt rigoros zu nutzen. Wir haben keine Besichtigungen vorgenommen, außer den Hauptbahnhof und das Magna Plaza, Nieuwezijds Voorburgwal 182, das in einem neugotischen Gebäude untergebracht ist, das früher einmal das Hauptpostamt war. Ansonsten haben wir uns gemütlich treiben lassen und sind nur zum Essen und Trinken eingekehrt. Es gibt unzählige Möglichkeiten sich die Zeit zu vertreiben, Amsterdam bietet viele Attraktionen.
Pannekoeken … die besten gibt es bei Upstairs
Um sich mit den klassischen und unbedingt zu probierenden Pannekoeken, einer Leibspeise der Niederländer, zu stärken, haben wir einen Tipp: Das Pannekoekenhuis Upstairs, Grimburgwal 2. Frische Zutaten, Tradition und nicht zuletzt eine abenteuerliche und liebenswert eingerichtete Location lassen jedes offene Herz Freudensprünge machen. Etwas todesmutig hat Herrchen den Hundekinderwagen die schwindelerregende Treppe zum kleinen Cafe hochgetragen, um dort mit den besten Pfannkuchen der Welt belohnt zu werden. Wir haben erst beim zweiten Reinschauen einen der nur vier Tische ergattert, wie gut, dass wir es noch einmal versucht haben. Jetzt nicht erschrecken: Herrchen empfiehlt den Speckpfannkuchen mit Sirup und frischen Früchten.
Flohmarkt am Waterlooplein
Hier kann man alles was man sich vorstellen kann kaufen, und noch mehr. Der Waterloo-Markt ist täglich geöffnet außer Sonntags. Es hat uns sehr viel Spaß gemacht, dort zu stöbern und die Kuriositäten zu bestaunen. Als Stärkung zwischendurch haben wir uns beim mobilen Truck mit italienischem Street Food der Piadina Factory, der am Rand des Flohmarktes zu finden ist, lecker verköstigen lassen. Piadina ist ein Fladen der gefaltet und mit einer Vielzahl von typisch italienischen Produkten wie Rohschinken, Mozzarella di Bufala oder Parmigiano Reggiano gefüllt wird. Das Brot ist frisch, die Zutaten auch, der Espresso sehr gut und die Bedienung echt italienisch und sehr freundlich.
Ausflug ins Archeron: Zeitgeschichte hautnah
Als einen Tagesausflug haben wir uns den Themenpark Archeron in Alphen aan den Rijn ausgesucht. Dort taucht man mit beeindruckenden Rekonstruktionen archäologischer Funde und bauhistorischer Forschung in die Geschichte der Niederlande ein, von der Urgeschichte bis ins Mittelalter. Zu den 43 Nachbauten gibt es etliche Mitarbeiter in historischen Trachten der verschiedenen Epochen, die Fragen beantworten oder auch zeigen, wie das Leben früher war. Das Angebot wird durch diverse Shows und Parkführungen abgerundet.
Ob Ritterturnier, Tempelzeremonie oder Gladiatorenkampf: mit Hund ist keine der Veranstaltungen geeignet, da viel zu laut (das mussten wir mit einem zitternden Noob beim Gladiatorenkampf persönlich erfahren, nichts wie weg!).
Der Park ist vor allem für Kinder interessant, diese machen auch die meisten Besucher aus. Uns hat es auch als Erwachsene sehr gut gefallen, vor allem die vielen frei begehbaren Nachbauten und zum Glück englischen Infotafeln waren hochinteressant. Viele Mitarbeiter dort sprechen aber auch deutsch oder englisch. Die Shows oder Angebote zum Selbermachen (Filzen, Töpfern etc.) sind nur auf niederländisch.
Noordwijk aan Zee: Der Blumenkorso 2016
Diesmal haben wir unseren Urlaub so gelegt, dass wir den berühmten Bloemencorso, der in Noordwijk aan Zee startet, anschauen konnten. Der Umzug bestand 2016 (diesjähriges Motto: Fashion & Flowers) aus zwanzig Prunkwagen und mehr als dreißig reich geschmückten und luxuriösen Autos (darunter auch sehr sehenswerte Oldtimer). Für eine zusätzliche festliche Atmosphäre wird der Umzug von Musikgruppen begleitet. Er startet am Samstag um 9.30 Uhr vom Wilhelminaboulevard in Noordwijk Richtung Haarlem. Es ist ein farbenprächtiges Spektakel mit intensivem Duft und teils sehr witzigen Konstruktionen.
Der Urlaub war wieder einmal sehr erholsam für Mensch und Hund. Wir hoffen, dass wir Lust auf einen Besuch in Noordwijk wecken konnten.
Unsere alten Tipps gelten nach wie vor: Selbst wenn der Wind pfeift, unbedingt das Gesicht mit Sonnenmilch eincremen. Bitte den Hund nicht vergessen, hier droht je nach Typ auch Sonnenbrand!
Nutzen Sie lieber das alte Hundegeschirr oder -halsband, es besteht tatsächlich, wie wir selbst erfahren durften, blitzschnell Rostgefahr.