… da hat Frauchen den Noob an der Leine und steht interessiert mit im Kreis, während der Erziehungsstunde der Junghunde, als ein keifender Chihuahua gen Noob pilgert. Das kleine (zugegeben sehr niedliche) Ding bleibt kurz vor Noob stehen und kläfft und knurrt und kläfft … kurz: pöbelt. Sein Frauchen sieht seelenruhig zu und auch Noobs Frauchen ist sehr entspannt und interessiert am Gucken. Noob verlegt seinen Schwerpunkt nach vorne Richtung anderer Hund und schnuppert.
Bis wir Menschen einen saftigen Tadel unserer Trainerin erhalten. Frauchen, weil sie den aufdringlichen und frechen Kerl nicht in seine Schranken weist und Noob beschützt, die Besitzerin des Chihuahua, weil sie ihren Radaubolzen einfach machen lässt.
Zuerst denkt man, naja, hihi, guck mal, pfffrrrr, was soll schon passieren?
Aber: Noob braucht die Gewissheit, dass er sich auf seine Menschen verlassen kann. Kein anderer Hund darf Noob im Beisein seines Menschen so angehen. Das Frauchen des Kleinen ist diese Situation wahrscheinlich gewöhnt und reagiert, wenn sie keine Gefahr sieht, vielleicht nicht so schnell. Aber: nur weil ein Hund klein ist soll er nicht lernen, andere anzupöbeln. Nicht alle Hunde reagieren darauf so gelassen, meistens wird im anderen Fall der Kleine kaum eine Chance haben.
Vielleicht machen wir das in Zukunft so: Wenn man sich vorstellt, der Chihuahua wäre ein Rottweiler … hätten beide Seiten wahrscheinlich eher eingegriffen und instinktiv besser reagiert.
